SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN 2018, SEMPEROPER DRESDEN
„DIE FLEDERMAUS“ VON JOHANN STRAUß (SOHN)
„Ich liebe an der FLEDERMAUS, dass Strauß mit den menschlichen Schwächen in heiterer aber auch ironischer Weise umgeht und von der Intrige bis zum Weltschmerz das „goldene Wienerherz“ der Welt in unmissverständlicher aber liebevoller Art und Weise gezeigt wird.“
Franz Welser-Möst
Das Meisterwerk von Johann Strauß Sohn begeisterte am Jahresende das Publikum in der altehrwürdigen Semperoper in Dresden in gleicher Weise wie dasjenige vor den Fernsehgeräten. Die „Königin“ der Wiener Operette spiegelt nicht nur die Atmosphäre einer Kleinstadt am Rande der Metropole der österreichisch-ungarischen Monarchie wider, in die sich die BürgerInnen und auch die weniger Privilegierten zurückziehen, um dem Alltag zu entfliehen, sich dem Glücksspiel, den Wunschträumen, Maskierungen, Verstellungen, geheimen Liebschaften und Intrigen hinzugeben sowie die Gunst der Stunde wie die Lust des Augenblicks bis zur Neige auszukosten. Sie verleitet auch zu Repliken jeweils gegenwärtiger Verhältnisse, die in kabarettistischen Einschüben ihren Platz finden.
Die unvergleichliche Musik des Walzerkönigs zieht mit ihrem melodischen Gestus und der faszinierenden Rhythmik einer Polka, eines Csárdás oder eines Walzers die Anwesenden in den Bann. Sie vermag das Grau des Alltäglichen für eine kurze Weile vergessen zu lassen, wie es in den bekannten Worten des Librettos heißt: Glücklich ist, wer vergißt/was doch nicht zu ändern ist, um letztlich – nicht ohne eine Prise Fatalismus und unter dem Diktat des Herrschers Champagner – die interesselose heitere Verbrüderung aller Anwesenden herbei zu führen.
Besetzung Silvesterkonzert 2018 in der Semperoper Dresden
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